Dieser umfassende Artikel beantwortet alle Fragen rund um rissige Fingerkuppen – wissenschaftlich fundiert und praktisch erklärt. So haben Sie Ihre Handehygiene voll im Griff.
Rissige Haut kann stechende Schmerzen verursachen, die sich oft erst bei bestimmten Bewegungen der Finger bemerkbar machen. Manchmal sind Risse kaum sichtbar, manchmal zeigen sie sich sogar blutend und können jedenfalls den Alltag erheblich erschweren. Doch warum entstehen sie? Was kann man tun, um sie zu behandeln? Und wie kann man sie in Zukunft vermeiden?
Rissige Hände zeigen sich durch folgende Anzeichen:
Als „Pulpitis sicca“ bzw. trockenes Fingerkuppenekzem werden von Medizinern die Hautläsionen an den Fingern bezeichnet. Die Neigung hierzu ist genetisch bedingt. Besonders betroffen sind die Finger, die am meisten beansprucht werden, also Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hierbei um eine Sonderform eines atopischen Ekzems (Neurodermitis) handelt. Ob es sich bei den trockenen Stellen an ihren Fingerkuppen, um eine „Pulpitis sicca“ handelt, sollte dermatologisch abgeklärt werden.
Die Haut ist unser größtes Organ und dient als natürliche Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse. An den Fingerkuppen und Fingergelenken ist sie besonders empfindlich, da:
Fehlt der Haut Feuchtigkeit und Fett, verliert sie ihre Elastizität, wird spröde und neigt zu Rissen. Besonders betroffen sind Menschen mit trockener Haut oder bestehenden Hauterkrankungen.
Die Ursachen für rissige Fingerkuppen und -gelenke lassen sich in äußere Einflüsse und medizinische Faktoren unterteilen:
Während regelmäßige Händehygiene essenziell für die Infektionsprävention ist, kann übermäßiges Waschen die Haut austrocknen. Expert:innen geben klare Empfehlungen zur Händehygiene:
Ursache | Beschreibung |
Trockene Luft | Kalte Winterluft und trockene Heizungsluft entziehen der Haut Feuchtigkeit.
Der natürliche Wassergehalt der Haut sinkt, und sie verliert ihre Elastizität.
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Häufiges Händewaschen | Wasser und Seife entfernen nicht nur Schmutz, sondern auch den natürlichen Fettfilm und den Säureschutzmantel der Haut. Daher ist es ratsam, die Hände besser zu desinfizieren, als sie ständig unter den Wasserhahn zu halten.
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Berührungen mit Chemikalien | Personen in Berufen wie Reinigung, Gastronomie oder im Gesundheitswesen sind durch häufigen
Kontakt mit Chemikalien oder Wasser besonders gefährdet.
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Hautkrankheiten | Neurodermitis, Psoriasis oder Ekzeme schwächen die Hautbarriere und erhöhen das Risiko für Risse.
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Mangel an Nährstoffen | Ein Defizit an Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E oder Omega-3-Fettsäuren kann die Hautgesundheit beeinträchtigen.
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Genetische Faktoren | Manche Menschen neigen von Natur aus zu trockener und empfindlicher Haut.
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Psychische Faktoren |
Auch Stress kann sich negativ auf die Hautgesundheit auswirken. Das Immunsystem wird durch dauerhafte Belastungen nämlich geschwächt. |
Die richtige Händehygiene ist essenziell, um Infektionen zu vermeiden und die Haut gesund zu halten. Doch was ist besser: Händewaschen oder das Desinfizieren mit alkoholhaltigen Produkten? Beide Methoden haben ihre Vorteile und Nachteile, abhängig von der Situation und dem gewünschten Effekt.
In unserem Artikel klären wir Sie eingehend über die Vor- und Nachteile auf und sagen Ihnen, wann Sie Händewaschen oder Desinfizieren sollten.
„Häufiges Händewaschen mit Seife kann die Haut austrocknen und langfristig schädigen, da es den natürlichen Säureschutzmantel angreift. Wenn sichtbarer Schmutz entfernt werden muss, ist Waschen das Mittel der Wahl. In allen anderen Fällen, insbesondere um Keime zu beseitigen, ist eine alkoholbasierte Händedesinfektion effektiver und hautschonender. Je nach Hauttyp ist eine konsequente Hautpflege mit rückfettenden Cremes zu raten, um Rissen und Entzündungen vorzubeugen.“
Dr. Christoph Klaus
Das Brennen beim Desinfizieren zeigt, dass die Haut bereits geschädigt ist. Der Alkohol dringt in winzige Risse ein und reizt die Nervenenden. Seife spürt man nicht, weil sie keine Nerven stimuliert – sie kann aber langfristig den Hautschutz und damit die Haut zerstören.
Lösung:
In diesem Artikel lesen Sie alles zum Thema „richtige Händedesinfektion“!
Die beste Behandlung ist oft, diese (Mikro-)Wunden von Anfang an zu verhindern. Mit diesen Maßnahmen bleiben Ihre Finger geschmeidig:
Maßnahme | Beschreibung |
Pflege-Routine |
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Schutzmaßnahmen |
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Schonende Reinigung |
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Händedesinfektion bevorzugen |
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Ernährung |
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Alkohole wie Iso-Propanol und Ethanol wirken rasch und effizient gegen eine Vielzahl an Erregern. Nur dadurch kann optimaler Schutz gewährleistet werden. Mehr Mythen und Fakten zur Händedesinfektion finden Sie im Video.
Die Kombination aus kalter Außenluft und trockener Heizungsluft entzieht der Haut Feuchtigkeit. Zudem wird die Durchblutung bei Kälte reduziert.
Wichtig ist, dass die Haut regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Lotionen gepflegt wird.
Nein, Desinfektion bleibt in bestimmten Situationen wichtig, um Krankheiten vorzubeugen. Reduzieren sie Händewaschen aber auf ein Minimum, verwenden sie Desinfektionsmittel mit pflegenden Inhaltsstoffen und wenden Sie regelmäßig (idealerweise medizinische) Hautlotionen an.
Ja, trockene und rissige Haut kann auf Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis hinweisen. Auch ein Vitaminmangel oder Diabetes können Ursachen sein.
Reinigen Sie die Wunde vorsichtig (z. B mit octenisept®) und decken Sie sie mit einem sterilen Pflaster ab. Bei Entzündungen sollte ein Arzt konsultiert werden. Reduzieren Sie zu häufiges Händewaschen.
Je nach (beruflicher) Tätigkeit anlassbezogen und entsprechend dem Hautschutzplan, den der Arbeitgeber aushängen muss. Jedenfalls bei ersten Anzeichen trockener Haut.
Wenn die Risse bluten, sich entzünden, über Wochen nicht heilen oder immer wiederkehren, ist ein Arztbesuch ratsam.
Ja, wenn die zugrunde liegenden Ursachen nicht behandelt werden, kann das Problem chronisch werden.
Medizinische Infos geprüft
Dieser Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung von Dr. Christoph Klaus, promovierter Genetiker mit dem Schwerpunkt Immunologie, erstellt.
Sämtliche medizinischen Informationen wurden von qualifizierten Fachkräften überprüft, um die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der dargestellten Inhalte zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, Ihnen stets verlässliche und fundierte Informationen zu bieten.
Dr. Christoph Klaus verantwortet als gewerberechtlicher Geschäftsführer die Bereiche Marketing & Scientific Affairs bei Schülke & Mayr GmbH in Österreich. Als promovierter Genetiker mit dem Schwerpunkt Immunologie war er während und nach dem Studium bei der Fa. Baxter sowie an der Medizinischen Universität Wien (Transplantationschirurgie) beschäftigt. Seit 2011 befasst sich Dr. Klaus bei Schülke & Mayr mit wissenschaftlichen Themen aus dem Gebiet der Infektionskontrolle im internationalen Umfeld und damit seit fast zehn Jahren mit der Prävention von Infektionen in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten.
In unserem Ratgeber „schülke hilft“ finden Sie auf einen Blick wichtige Gesundheitsthemen und Hintergrundinformationen zu Anwendungen, aufbereitet von unseren Gesundheitsexpert:innen. Erfahren Sie mehr über mögliche Ursachen von Beschwerden, über häufig auftretende Symptome und vor allem über Präventionsmaßnahmen, um Infektionen schon im Vorfeld zu vermeiden. Unsere Gesundheitsexpert:innen teilen wichtige Tipps zu möglichen Behandlungsformen und geben Empfehlungen für bewährte Arzneimittel, Medizinprodukte und andere Produkte. Kompakt, praktisch, hilfreich: Lesen Sie unseren Gesundheitsratgeber „schülke hilft“.
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