Zahnfleischentzündung: Ursachen und Behandlung

Blutet das Zahnfleisch beim Zähneputzen, deutet das oft auf eine Zahnfleischentzündung hin. Meist wird die Entzündung durch mangelnde Mundhygiene verursacht. Lesen Sie hier, was Sie bei einer Zahnfleischentzündung unternehmen und wie Sie diese in Zukunft verhindern können.

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Was ist eine Zahnfleischentzündung?

Eine Zahnfleischentzündung wird in der Fachsprache auch als Gingivitis bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine schwache Form einer Erkrankung des Zahnhalteapparats, gekennzeichnet durch eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingiva). Diese entsteht, wenn „bösartige“ Bakterien die gesunde Mundflora stören. Hierdurch bildet sich ein gesundheitsschädlicher Biofilm (Plaque). Entzündungen mit Symptomen wie Schwellungen, Rötungen und blutendem Zahnfleisch können die Folge sein.

Zahnfleischentzündung: meist eine Frage der Mundhygiene

In unserer Mundhöhle befinden sich über 1.000 verschiedene Bakterienarten, welche man in unterschiedlichen Bereichen unserer Mundregion findet, z. B. auf der Zunge, in der Mundschleimhaut oder der Zahnoberfläche. Die Gesamtheit dieser Bakterien wird als Mundflora bezeichnet. Normalerweise bereiten die Keime keine Probleme, manchmal sorgen sie jedoch für unangenehme Beschwerden.

Entzündung des festen Zahnfleisches als Folge

Mangelnde Mundhygiene erhöht das Risiko, dass sich die Keime im Zahnbelag (Plaque) auf ein ungesundes Maß vermehren. Je mehr Keime vorhanden sind, desto höher ist die Belastung der aggressiven Stoffwechselprodukte, Säuren und Toxine (Giftstoffe), die von ihnen abgegeben werden.

Als perfekte Angriffsfläche dienen den Bakterien der sogenannte Sulcus. Hierbei handelt es sich um eine seichte Furche von ein bis zwei Millimetern Tiefe. An genau dieser Stelle ist das Zahnfleisch nicht fest mit dem Zahn verbunden. Gelangen also die aggressiven bakteriellen Stoffwechselprodukte aus dem Zahnbelag dorthin, reagiert der Körper mit einer Entzündung – der Zahnfleischentzündung (Gingivitis).

Weitere Ursachen für Zahnfleischentzündungen

Generell kann Gingivitis in zwei Kategorien unterteilt werden:

  • Zahnfleischentzündungen, die auf Zahnbelag zurückzuführen sind
  • Zahnfleischentzündungen, deren Ursache nicht Zahnbelag ist

Auch die folgenden Faktoren können Zahnfleischentzündungen hervorrufen:

  • erbliche Veranlagung
  • geschwächtes Immunsystem
  • chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus
  • Hormonschwankungen (z. B. während der Pubertät, der Schwangerschaft oder der Monatsblutung)
  • Vitamin-C-Mangel
  • Medikamente, wie z. B. bestimmte Blutdrucksenker oder Immunsuppressiva (Mittel, welche Auswirkungen auf die Immunabwehr haben)
  • schlecht sitzender Zahnersatz (Brücken, Kronen, Implantate, Füllungen)

Woran erkenne ich eine Zahnfleischentzündung?

Eine Zahnfleischentzündung zeigt sich recht häufig durch eine charakteristische Verfärbung und häufiges Bluten. Gesundes Zahnfleisch ist blassrosa und füllt den Raum zwischen den Zähnen aus. Es blutet nur selten oder bei äußeren Verletzungen. Entzündetes Zahnfleisch ist meistens gerötet, geschwollen und blutet häufig, z. B. beim Zähneputzen oder beim Essen.

Symptome einer Zahnfleischentzündung

Um eine Zahnfleischentzündung festzustellen, sollten Sie auf diese Symptome achten:

  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Schmerzen
  • Mundgeruch
  • Rückbildung des Zahnfleisches
  • Zahnfleischwucherungen
Intimgesundheit

Typische Krankheitsbilder und ihre Folgen

Zustand Symptomatik
Gesund:
  • blassrosa Zahnfleisch
  • liegt straff am Zahn an
Gingivitis:
  • rotes, geschwollenes und empfindliches Zahnfleisch
Parodontitis:
  • ausgedehnte Entzündung
  • freiliegende Zahnhälse
Karies:
  • kontinuierliche Zerstörung der Zahnsubstanz

Behandlung und Vermeidung von Zahnfleischentzündungen

Zähne putzen

Zumindest zweimal täglich für 2 Minuten Zähne putzen und dabei auf die korrekte Putztechnik achten.

Zahnzwischenräume reinigen

Zahnzwischenräume regelmäßig mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen.

Mundspüllösungen

Verwenden Sie Mundspüllösungen wie octenident® oder octenimed®.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung und Reduktion von zuckerhaltigen Speisen und Getränken

Halbjähriger Zahnarztbesuch

Gehen Sie regelmäßig zur zahnärtzlichen behandlung. Ein halbjähriger Zahnarztbesuch inklusive professioneller Zahnreinigung sollte Pflicht sein.

Bei Problemen umgehend zur Ärzt:in

Sollten Sie bereits Probleme haben, müssen Sie schnell und konsequent reagieren. Leichtere Zahnfleischentzündung können meist selbst behandelt werden. Hierzu eignen sich sogenannte Antiseptika, also desinfizierende Produkte, wie zum Beispiel octenimed®.

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Während die octenident® Mundspüllösung für hygienische Pflege in der täglichen Mundhygiene sorgt und so bei der Vermeidung und Vorbeugung von Mundgeruch und zur Bekämpfung von geruchsbildenden Bakterien im Mundraum beiträgt, dient die antiseptische Mundspülung octenimed® der Therapie von Entzündungen und Infektionen in der Mundhöhle. Sie hält den Mund gesund, indem sie effektiv die Bakterienzahl in der Mundhöhle senkt und vorübergehend die Bildung von Plaque hemmt. Dadurch beugen Sie Erkrankungen und Infektionen vor.

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Unterschiede von Mundschleimhautentzündung und Zahnfleischentzündung

Da beide Erkrankungen den Mundraum betreffen, werden sie von Patient:innen oft verwechselt bzw. können die Symptome nicht korrekt zugeordnet werden.

Sowohl bei der Stomatitis (Mundschleimhautentzündung) als auch bei der Gingivitis (Zahnfleischentzündung) handelt es sich um eine akute oder chronische Infektion des Zahnfleisches. Auch die Ursachen sind sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich jedoch in den Symptomen und Beschwerden.

Symptomatik: Mundschleimhautentzündung & Zahnfleischentzündung

Symptomatik Mundschleimhautentzündung Zahnfleischentzündung
Schwellungen typisch typisch
Rötungen typisch typisch
Schmerzen typisch typisch
Brennen typisch untypisch
Mundgeruch typisch untypisch
Rückbildung des Zahnfleisches untypisch typisch
Zahnfleischwucherungen untypisch typisch

 

 

 

Dr. Christoph Klaus

Dr. Christoph Klaus verantwortet als gewerberechtlicher Geschäftsführer die Bereiche Marketing & Scientific Affairs bei Schülke & Mayr GmbH in Österreich. Als promovierter Genetiker mit dem Schwerpunkt Immunologie war er während und nach dem Studium bei der Fa. Baxter sowie an der Medizinischen Universität Wien (Transplantationschirurgie) beschäftigt. Seit 2011 befasst sich Dr. Klaus bei Schülke & Mayr mit wissenschaftlichen Themen aus dem Gebiet der Infektionskontrolle im internationalen Umfeld und damit seit fast zehn Jahren mit der Prävention von Infektionen in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten.

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