Unangenehmes Brennen, quälender Juckreiz oder ein übelriechender Ausfluss sind meistens keine Anzeichen mangelnder Hygiene, sondern oft ein deutlicher Hinweis auf eine Scheideninfektion. Wir zeigen, wie Sie Infektionen vorbeugen beziehungsweise richtig und einfach selbst behandeln.
Die natürliche Scheidenflora besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bakterien, die gemeinsam ein wichtiger Schutzschild vor unangenehmen Infektionen bilden. Zahlreiche Laktobazillen, die nach ihrem Entdecker auch als „Döderlein-Bakterien“ bezeichnet werden, sorgen für ein leicht saures Milieu, in dem sich krankmachende Keime nur schwer vermehren können.
Damit macht fast jede Frau mindestens einmal in ihrem Leben Bekanntschaft. Eine Scheideninfektion ist zwar keineswegs bedrohlich, aber auch nicht völlig harmlos. Die sogenannte bakterielle Vaginose (verursacht durch Bakterien) und die vaginale Candiose (ausgelöst durch Pilze) sind keine klassisch sexuell übertragenen Erkrankungen.
Die klinischen Symptome einer Scheideninfektion sind vielseitig und können je nach Erreger und abhängig vom weiblichen Immun- bzw. Hormonstatus unterschiedlich ausgeprägt sein, einander ähneln oder sogar gänzlich fehlen. Bei Bakterien- und Pilzinfektionen ist besondere Vorsicht geboten, da sie – ohne ärztliche Abklärung – häufig verwechselt werden.
Typische Anzeichen können sein:
Das sensible vaginale Gleichgewicht kann durch eine Vielzahl von körpereigenen und äußeren Faktoren gestört werden:
Diese Faktoren können die Balance des natürlichen Scheidenmilieus leicht zum Kippen bringen. Wichtige Laktobazillen werden dann reduziert, wodurch sich unerwünschte Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze ansiedeln und ungehindert vermehren können. Dieses Ungleichgewicht nennt man auch Dysbiose.
70 % aller Frauen werden mindestens einmal in ihrem Leben von Infektionen im Intimbereich betroffen.
Scheideninfektionen werden hauptsächlich durch Bakterien (40 bis 50 % der Fälle) oder Pilze (20 bis 25 %) ausgelöst, selten sind Einzeller oder Viren zu finden.
Doch nicht immer ist nur eine einzige Erregerart für das Krankheitsbild verantwortlich. Häufig spricht man von einer Mischinfektion (das bedeutet, Bakterien und Pilze sind gleichzeitig zu finden).
Obwohl die bakterielle Vaginose die mit Abstand häufigste mikrobiologische Störung der natürlichen Scheidenflora darstellt, wird gerade die Therapie des Vaginalpilzes in den Medien breit beworben.
Eine Studie hat gezeigt, dass nur etwa ein Drittel der Frauen, die ein rezeptfreies Apothekenprodukt zur Therapie einer Pilzinfektion kaufen, auch tatsächlich die richtige Selbstdiagnose gestellt haben. Das heißt, die Mehrheit der Frauen hat sich mit einem ungeeigneten Produkt selbst behandelt. Die Symptome bleiben und es geht wertvolle Zeit bis zur korrekten Diagnose verloren. Das Risiko, dass eine bakterielle Vaginose verschleppt wird, ist somit groß.
Die betroffene Frau kann die Erregerart nicht selbst feststellen – dies ist nur durch eine Gynäkolog:in mittels Abstrich möglich. Daher ist es gerade bei der Selbsttherapie vorteilhaft, ein geeignetes Produkt mit einer breiten Wirksamkeit, wie zum Beispiel octenisept®, aus der Apotheke zu holen!
Die Therapie einer Scheideninfektion richtet sich immer nach dem Erreger.
Wird die Infektion von mehreren Keimen (z. B. Bakterien und Pilzen) gleichzeitig hervorgerufen, dann müssen unbedingt beide Erreger behandelt werden. Dies erfolgt entweder mithilfe von Einzelwirkstoffen (z. B. Antibiotika gegen Bakterien, Antimykotika gegen Pilze) oder auch breit wirksamen antiseptischen Substanzen (z. B. Octenidin).
Ein unnötiger und/oder fehlerhafter Einsatz von Antibiotika und Antimykotika erhöht das Risiko einer Resistenzentwicklung der Krankheitserreger – therapieresistente Bakterien oder Pilze erschweren einen nachhaltigen Behandlungserfolg enorm. Darüber hinaus erhöht eine Antibiotikaeinnahme oft das Risiko für eine nachfolgende Pilzinfektion im Intimbereich.
Antiseptika sind Wirkstoffe, die Erreger von Infektionskrankheiten wie z. B. Bakterien und Pilze gleichermaßen abtöten können. Der Wirkmechanismus ist dabei unspezifisch, das bedeutet, dass die Mikroorganismen kaum Abwehrstrategien dagegen entwickeln können. Eine Resistenzbildung – wie sie bei Antibiotika oder Antimykotika bekannt ist – ist damit sehr unwahrscheinlich.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Antiseptika, wie das Arzneimittel octenisept® (Wirkstoff Octenidin), lokal angewendet werden können. Octenidin wird darüber hinaus nicht in den Körper aufgenommen und kann die Wirkung schnell und zielgerichtet am Ort der Infektion entfalten.
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