Pilzinfektion beim Mann: Alles Wichtige zu Penispilz bzw. Genitalpilz

Unangenehmes Jucken, Rötungen oder Schmerzen im Genitalbereich – all das können Symptome einer Pilzinfektion sein. Obwohl solche Infektionen keineswegs selten sind, scheuen sich viele Männer, offen darüber zu sprechen oder gar professionellen Rat hinzuzuziehen. Mit der richtigen Behandlung lassen sich die Symptome schnell und effektiv in den Griff bekommen.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Genitalpilz beim Mann – von den ersten Anzeichen und Ursachen bis hin zu bewährten Behandlungsmethoden und Tipps zur Vorbeugung.

Mann haelt sich den Schritt aufgrund eines penispilz

Das Wichtigste auf einen Blick: Pilzinfektion beim Mann

  • Symptome:

    • Juckreiz, Brennen, Rötungen, Schwellungen.
    • Weißliche Ablagerungen, Brennen beim Wasserlassen.

    Ursachen:

    • Hefepilze (Candida albicans), ungeschützter Sex, geschwächtes Immunsystem.

    Behandlung:

    • Antimykotische Cremes oder Tabletten.
    • Partnerbehandlung ist essenziell, um Wiederansteckungen zu vermeiden.

    Vorbeugung:

    • Tägliche Intimhygiene mit pH-neutralen Produkten.
    • Feuchtigkeit vermeiden, Baumwollunterwäsche tragen, Immunsystem stärken.

Was ist Genitalpilz beim Mann?

Eine Pilzinfektion im männlichen Genitalbereich – häufig als Penispilz oder Genitalpilz bezeichnet – wird in den meisten Fällen durch den Hefepilz Candida albicans ausgelöst. Die Infektion tritt vor allem an der Eichel und unter der Vorhaut auf, weshalb sie umgangssprachlich oft als Eichelpilz bekannt ist.

Warum ist eine Behandlung wichtig?

Unbehandelt kann sich der Pilz ausbreiten, auf Sexualpartner übertragen werden oder in tieferliegende Strukturen wie die Harnröhre eindringen. Dies kann zu Komplikationen wie Brennen beim Wasserlassen oder gar Infektionen der Prostata führen.

Symptome: So erkennen Sie eine Pilzinfektion

Häufige Symptome von Genitalpilz beim Mann:

  • Juckreiz und Brennen: Besonders ausgeprägt an der Eichel und unter der Vorhaut, oft das erste Anzeichen einer Infektion.
  • Rötungen und Schwellungen: Häufig in Kombination mit kleinen Pusteln oder entzündlichen Stellen.
  • Weißliche Ablagerungen: Diese sammeln sich unter der Vorhaut, können unangenehm riechen und sind typisch für eine Pilzinfektion.
  • Brennen beim Wasserlassen: Ein mögliches Warnsignal, dass die Infektion auf die Harnröhre übergegangen ist.

Hinweis: Diese Symptome können in ihrer Intensität variieren. Frühzeitige Behandlung verhindert eine Verschlimmerung und mögliche Komplikationen.

Symptom Beschreibung Zusätzliche Hinweise
Juckreiz Starker Juckreiz, besonders an der Eichel und unter der Vorhaut Oft eines der ersten Anzeichen einer Pilzinfektion
Brennen Brennendes Gefühl, insbesondere bei Berührung oder während des Wasserlassens Kann auf eine Ausbreitung in die Harnröhre hindeuten
Rötungen Rötliche Verfärbung der Haut an der Eichel, Vorhaut oder umliegenden Bereichen Häufig begleitet von einer Schwellung
Schwellungen Leichte bis deutliche Schwellung der Eichel und/oder Vorhaut Kann das Zurückziehen der Vorhaut erschweren
Weißliche Ablagerungen Weißliche, cremige oder flockige Ablagerungen, die sich unter der Vorhaut sammeln können Oft unangenehmer Geruch; Ablagerungen lassen sich leicht abwischen
Pusteln oder Hautausschlag Kleine, gerötete Pusteln oder ein fleckiger Hautausschlag Treten oft in Verbindung mit anderen Symptomen wie Juckreiz oder Rötungen auf
Brennen beim Wasserlassen Schmerzen oder Brennen beim Urinieren, was auf eine mögliche Reizung der Harnröhre durch den Pilz hinweisen kann Unbedingt ärztliche Abklärung, wenn dieses Symptom länger anhält
Unangenehmer Geruch Möglicherweise durch die Ablagerungen und den Pilz bedingter Geruch Kann durch regelmäßige Hygiene teilweise reduziert werden

Wann zum Arzt?

Unbehandelt kann der Pilz auf die Harnblase oder Prostata übergreifen. Bei anhaltenden Beschwerden ist ärztlicher Rat dringend zu empfehlen.

Ursachen und Risikofaktoren

Wie entsteht Genitalpilz?

Pilze wie Candida albicans sind ein natürlicher Bestandteil der Haut- und Schleimhautflora. Normalerweise werden sie von den Abwehrmechanismen des Körpers in Schach gehalten. Gerät dieses Gleichgewicht jedoch ins Wanken, können sich die Pilze unkontrolliert vermehren und eine Infektion im Genitalbereich auslösen.

Häufige Übertragungswege

  1. Direkter Kontakt: Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person.
  2. Indirekter Kontakt: Nutzung gemeinsamer Handtücher oder Kleidung.
  3. Eigenbesiedelung: Der Pilz besiedelt aus anderen Körperregionen (z. B. Haut) den Genitalbereich.

Risikofaktoren

  • Feucht-warme Bedingungen (z. B. enge Kleidung)
  • Geschwächtes Immunsystem (z. B. durch Diabetes, Bestrahlungstherapien, HIV)
  • Übertriebene oder mangelnde Intimhygiene
  • Einnahme von Antibiotika oder Kortison
  • Vorhautverengung (Phimose)

Behandlung: Was hilft gegen Genitalpilz?

Schritt 1: Diagnose

Ein Arztbesuch ist essenziell, um den genauen Pilztyp zu identifizieren. Dies erfolgt in der Regel durch einen Abstrich, der im Labor untersucht wird. Nur so kann die passende Behandlung eingeleitet werden.

Schritt 2: Lokale Behandlung

In den meisten Fällen genügt die Anwendung von rezeptfreien Antimykotika in Form von Cremes oder Salben. Diese wirken direkt an der betroffenen Stelle, lindern Symptome wie Juckreiz und Rötungen und bekämpfen den Pilz effektiv.

Schritt 3: Medikamente bei schweren Fällen

Bei hartnäckigen oder wiederkehrenden Infektionen kann es notwendig sein, Antipilz-Medikamente in Tablettenform einzunehmen. Diese wirken systemisch, also im gesamten Körper, und sind besonders bei komplizierten oder wiederholten Infektionen hilfreich.

Vorsicht vor Hausmitteln

Hausmittel wie ätherische Öle können die Haut zusätzlich reizen und das Pilzwachstum fördern. Setzen Sie auf medizinisch bewährte Antimykotika (Anti-Pilz-Mittel). In jedem Fall sollten Sie bei anhaltenden Schmerzen oder Verschlimmerung der Symptomatik schnell ärztlichen Rat hinzuziehen.

Warum ist eine Partnerbehandlung wichtig?

In guten wie in schlechten Zeiten, heißt es doch. Tja, das trifft leider auch hier zu. Denn wenn einer von Ihnen an einer Pilzinfektion leidet, betrifft das immer auch den anderen – auch wenn die Symptome nicht bei beiden auftreten. Pilzinfektionen, wie ein Scheidenpilz oder Penispilz, werden beim Geschlechtsverkehr leicht übertragen. Wenn nur einer von Ihnen behandelt wird, kann es schnell zu einem sogenannten Ping-Pong-Effekt kommen: Der Pilz wird ständig hin- und hergereicht, und Sie geraten in eine Endlosschleife aus erneuten Infektionen.

Damit Ihre Gesundheit und auch Ihre Beziehung nicht darunter leiden, sollten beide Partner aktiv in die Behandlung einbezogen werden. Das sorgt nicht nur dafür, dass der Pilz verschwindet, sondern hilft auch, das Thema gemeinsam zu meistern – offen, ohne Scham und mit einem klaren Plan.

Wie lässt sich ein Scheidenpilz der Frau beim Mann mitbehandeln?

Ein Scheidenpilz ist nicht nur ein Thema für die betroffene Frau, auch der Partner sollte aktiv in die Behandlung einbezogen werden. Pilze wie Candida albicans, die für die Infektion verantwortlich sind, können leicht beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Ohne eine Partnerbehandlung besteht das Risiko des bereits erwähnten Ping-Pong-Effekts.

octenisept® – Unterstützend bei der Partnerbehandlung

octenisept® wird in Kombination mit dem speziell entwickelten Vaginal Applikator zwar von den betroffenen Frauen zur Therapie verwendet, allerdings kann im Rahmen der Partnerbehandlung der octenisept® Spray auch beim Mann eingesetzt werden. Das Antiseptikum wirkt auch gegen Pilze auf der Schleimhaut und lindert Symptome wie Juckreiz.

Sowohl octenisept® als auch den Vaginal Applikator erhalten Sie rezeptfrei in jeder Apotheke. Dank des praktischen Sprühkopfes lässt sich der Wirkstoff im Rahmen der Partnerbehandlung einfach auftragen:

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Zur Anwendung mit dem octenisept® Spray

Vorbeugung: Wie schützt man(n) sich?

Mit diesen Maßnahmen können Sie einer Pilzinfektion vorbeugen:

  • Intimhygiene: Waschen Sie den Genitalbereich täglich mit warmem Wasser und pH-neutralen Produkten.
  • Feuchtigkeit vermeiden: Gründliches Abtrocknen nach dem Duschen oder Schwimmen ist essenziell.
  • Atmungsaktive Kleidung: Tragen Sie Baumwollunterwäsche und vermeiden Sie enge Kleidung.
  • Immunsystem stärken: Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung fördern die Abwehrkräfte.

Tipp: Hygiene im Haushalt

Waschen Sie Unterwäsche und Handtücher bei mindestens 60 °C, um Pilze möglichst aus den Textilien zu beseitigen.

Fazit: Aktiv gegen den Pilz vorgehen

Genitalpilz beim Mann ist unangenehm, aber gut behandelbar. Wichtig ist, frühzeitig Symptome zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Mit geeigneten Produkten, (ggf. einer Partnertherapie) und vorbeugenden Maßnahmen lassen sich Pilzinfektionen effektiv in den Griff bekommen.

FAQs: Häufige Fragen zu Pilzinfektionen beim Mann

Beide Partner sollten sich behandeln lassen, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden.

Typische Anzeichen sind Juckreiz, Rötungen, weißliche Ablagerungen und Brennen.

In der Regel nicht. Unbehandelt kann sie jedoch auf andere Organe übergreifen und ernstere Beschwerden verursachen.

Dr. Christoph Klaus

Dr. Christoph Klaus verantwortet als gewerberechtlicher Geschäftsführer die Bereiche Marketing & Scientific Affairs bei Schülke & Mayr GmbH in Österreich. Als promovierter Genetiker mit dem Schwerpunkt Immunologie war er während und nach dem Studium bei der Fa. Baxter sowie an der Medizinischen Universität Wien (Transplantationschirurgie) beschäftigt. Seit 2011 befasst sich Dr. Klaus bei Schülke & Mayr mit wissenschaftlichen Themen aus dem Gebiet der Infektionskontrolle im internationalen Umfeld und damit seit fast zehn Jahren mit der Prävention von Infektionen in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten.

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